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Wie verläuft die normale Sprachentwicklung?

Beginn
Schreien, Gurren

2 Monate
Beginn der 1.Lallphase, Gurgel- und Sprudellaute (von taktilen Reizen im Mund gesteuert)

4 Monate
Schmatz- und Zischlaute, Vokallaute, erste Silben,

6 Monate
Beginn der 2. Lallphase vom Hören gesteuert, Silbenketten: bababa.

12 Monate
Lallen, große Vielfalt an Lauten, Echolalie, erste Wörter, Silbenverdoppelungen, "Papa, Mama"
p, b, m, n, Kind fängt an, erste Laute gezielt zur Wortbildung einzusetzen, einzelne Wörter, z.B. wauwau, Ball, Einwortsätze ( mit unterschiedlicher Betonung)

24 Monate
w, f, t ,d, Laute der 1. und 2. Artikulationszone kommen hinzu, bis zu 50 Wörter, primär Nomen sowie erste Verben und Adjektive,
Fragealter, Zwei- und Dreiwortsätze, die grammatikalisch noch nicht richtig sind.

2 1/2 Jahre
g, k, ch, r, Laute der 3. Artikulationszone kommen hinzu, Wortschatz wird weiter stark ausgebaut, Wortneuschöpfungen,erster Gebrauch von Mehrwortsätzen, Endungen von Nomen und Verben noch nicht richtig.

3 Jahre
bl-, kn-, kr-, gr, erste schwierige Konsonantenverbindungen; starke Zunahme des Wortschatzes, 2. Fragealter wer, wie, was warum, einfache Sätze richtig, erste Nebensatzbildungen.

4 Jahre
Beherrschung der Laute der Muttersprache bis auf evtl. Zischlaute s, z, sch und schwierige Konsonantenverbindungen (kl-,g1-,dr-,br-...) Wortschatz nimmt stark zu ( u.a. Farben und Pronomen ), Bildung längerer Sätze, schwierige Konstruktionen teilweise noch nicht normgerecht., Nebensätze, manchmal entwicklungsbedingtes Stottern;

6 Jahre
Beherrschung aller normgerechten Laute, Wortschatz groß genug zum differenzierten Ausdruck, abstrakte Begriffe werden kindgemäß sicher verwendet, Grammatik wird gut beherrscht, Gedankengänge können beschrieben werden        ( mehrere Zeit- und Pluralformen ). Nacherzählen / Berichten von Erlebnissen und Geschichten.

 

Wenn die Sprachentwicklung stark von den beschriebenen Stufen abweicht, spricht man von einer Sprachentwicklungsstörung oder -verzögerung. In diesem Fall sollten Sie zum Wohle Ihres Kindes etwas unternehmen, da diese Defizite bis in den schulischen Bereich Auswirkungen haben können.