header

Familientherapie - Systemische Therapie

Was ist eine Familientherapie/ eine systemische Therapie?

Die Familientherapie / Systemische Therapie ist eine Form der Therapie, die Gesundheit und Krankheit, insgesamt die Lebensqualität von Menschen im Zusammenhang mit ihren Beziehungen und Lebenskonzepten sieht. In der Familientherapie / Systemischen Therapie werden Probleme nicht als Eigenschaften einzelner Personen gesehen. Sie sind vielmehr Ausdruck der aktuellen Kommunikations- und Beziehungsbedingungen in einem System, wie bspw. in der Familie, in der Zweierbeziehung oder mit Kollegen, Freunden, Nachbarn. Symptome erscheinen auch nützlich, da sie auf Störungen der Entwicklungsmöglichkeiten hinweisen.

Mit welchen Methoden arbeiten Familientherapeuten?

Familientherapeuten arbeiten ressourcenorientiert. Dies bedeutet, dass die Stärken und die Fähigkeiten der Klienten im Umgang mit ihren Problemen im Mittelpunkt des Interesses stehen. Mit dieser Grundhaltung versucht der Therapeut / die Therapeutin gemeinsam mit den Klienten zu Beginn der Therapie handhabbare Ziele und Lösungen zu erarbeiten. Dabei ist es möglich, dass durch bestimmte Gesprächstechniken die bisherigen Verhaltensmuster und Vorannahmen in Frage gestellt und neue Sichtweisen angeregt werden. Diese können bspw. das „Umdeuten“ oder das „zirkuläre Fragen“ sein. Um Beziehungen erfahrbar zu machen, kann der Therapeut / die Therapeutin die Familien auffordern, sich in einer Skulptur darzustellen. Wahrnehmungen und Bewertungen können auch verändert werden durch den Gebrauch von Bildern und Metaphern.

Die Therapeuten sehen sich nicht als die Experten, die die Diagnose stellen und die Lösung vorgeben. Sie führen vielmehr einen neugierigen und respektvollen Dialog mit ihren Klienten, einem Einzelnen, einem Paar oder einer Familie, um sie darin zu unterstützen, Blockaden in ihrer Entwicklungsdynamik aufzulösen und neue Perspektiven und befriedigendere Muster des Zusammenlebens zu entwickeln.